Donnerstag, 30. Juli 2015

Hallo Zölis ( das ist ein Spitzname für alle Zöliakiebetroffenen),

was noch ergänzend zu meinem letzten Beitrag zu sagen wäre:
Es ist auf alle Fälle vor jeder Zubereitung eines glutenfreien Gerichtes dafür zu sorgen, dass alle Arbeitsflächen sowie auch alle Küchengeräte wirkich keine Spuren von Gluten mehr aufweisen und somit eine Kontamination ( Verunreinigung ) ausgeschlossen werden kann!!! Warum das so wichtig ist zeigt ein klares Beispiel: "Schon ein Weizenkorn auf 1kg Reis kann den Darm schädigen" - Quelle: DZG- Aktuell!!! Ich denke, dass zeigt schnell wie wichtig Hygiene in der nun glutenfreien Küche ist.
Außerdem sollten natürlich auch die Hände gründlich gewaschen werden, denn wie schnell fasst man gerade zu Anfang ein glutenhaltiges Brötchen an und wäscht sich nicht sofort danach die Hände.
Alle angebrochenen Produkte sollten in jedem Falle gut verschlossen und getrennt von "normalen" Lebensmitteln verstaut werden. Ich habe beispielsweise eigene Schränke oder Fächer, welche über den glutenhaltigen Zutaten stehen/ hängen, um kein Risiko durch heruntergefallene Krümel einzugehen. Auch Kochtöpfe usw. verstauen wir gesondert, beziehungsweise  spülen diese vor Gebrauch noch einmal gründlich aus.
Die Unverträglichkeit beschränkt sich bei mir leider nicht nur auf Lebensmittel sondern auch Duschgel, Shampoo und Zahnpasta sowie auch Medikamente sind davon betroffen!!! Aber auch dafür gibt es eine gesonderte Aufstellung einmal jährlich.Ich hoffe, dass ich euch durch diese ganzen neuen Regeln in eurem Leben keine allzu großen Ängste bereitet habe, aber es ist wichtig, dass ihr das alles von jetzt an beachtet, wenn ihr bald so gut wie beschwerdefrei leben wollt ( auch mir passieren ab und zu noch kleinere Fehler, die sich aber glücklicherweise relativ schnell bemerkbar machen und dann auch nicht noch einmal passieren). Was ich euch damit einfach sagen möchte: Nur Mut, denn ihr werdet euch ganz schnell in dieses neue Denken einfinden und bald sagen: "Mensch, so schwierig ist/war das alles ja gar nicht!!!"
Was auch noch wichtig zu erwähnen wäre: Haltet bei möglichst jedem Einkauf die aktuelle Lebensmittelaufstellung bereit, da nicht alles 100% glutenfrei ist, wo es draufsteht, außer natürlich es ist das Symbol der durchgestrichenen Ähre abgebildet!!!


Hier nun mein erstes glutenfreies Rezept für euch, was nebenbei auch noch vegetarisch ist, sich aber auch mit Fleisch zubereiten lässt:



                                                 Gefüllte Paprika mit Reisbeillage


Zutaten für 2 Personen:

- 2 rote Paprika
- 1 1/2 TL gekörnte Gemüsebrühe (Achtung: auf glutenfrei achten)
- 1 Beutel Reis, das sind in etwa 125g
- 1 Dose Mais
-  etwas Mozarellekäse zum Überbacken

Beispiel für einen glutenfreien Reis

Zubereitung:

 Die Paprika in der Mitte in zwei Hälften schneiden, sodass zwei "Körbchen" entstehen.
Nun so viel Gemüsebrühe aufsetzen, dass die Paprika gerade bedeckt sind. Die Papria aber erst hiein geben, wenn diese kocht. Nun die Paprika 15-20 Minuten darin dünsten. Währenddessen den Reis in ca. 1 Liter Wasser solange wie auf dem Paket angegeben kochen. Wenn die Paprika fertig ist diese aus der Brühe nehmen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und diese mit Mais füllen. Zu guter letzt die Schoten mit Käse belegen und im vorgeheiztem Backofen solange backen bis der Käse schmilzt und leicht bräunt. Dann diese aus dem Ofen nehmen und mit etwas Reis auf einem Teller servieren!!!
Statt der Maisfüllung kann man die Paprika auch mit Hackfleisch füllen!!!

                             Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!!!

Bis bald eure Sina

Ps.: Als nächstes stelle ich euch alle gutenfreie Getreidesorten und ihre Eigenschaften vor, bis dahin alles Gute!!!

 

Montag, 27. Juli 2015

Hallo ihr lieben,

heute gebe ich euch eine kleine Einführung zum Thema Zöliakie, sprich woran kann ich erkennen, ob ich darunter leide,was für Symptome zeigen sich, wie lässt sie sich feststellen, wie beginne ich mit der Umstellung, was muss ich dabei beachten!

Als bei mir vor etwa sechs Jahren die Erkrankung ausbrach, zeigte sich das vor allem durch starke Bauchschmerzen, Wachstumsstörungen, Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein, sowie auch ein aufgeblähter Bauch!
Wie ich heute weiß, sind das teilweise eher untypische Symptome für mein Alter gewesen! Andere Anzeichen können sein: Erbrechen, Übelkeit, Durchfall aber auch Vorerkrankungen wie Diabetes Typ 1 und Schilddrüsenentzündungen! Hat man einige dieser Symptome über einen längeren Zeitraum vor allem nach dem Genuss glutenhaltiger Lebensmittel sollte man auf alle Fälle einen Arzt aufsuchen und eine Glutenintoleranz ausschließen lassen. Festgestellt werden kann diese meist nur durch eine Magen- Darm- Spiegelung, da eine Blutuntersuchung oft noch Platz für Zweifel lässt!
Nachdem die sichere Diagnose gestellt ist, ist ebenfalls abzuklären, um welchen Schweregrad es sich handelt. Also: Es gibt vier verschiedene Marshtypen (so wird die feingewebliche Veränderung der Schleimhaut im Dünndarm medizinisch bezeichnet). Bei dem Marshtyp 0 sieht die Schleimhaut normal aus, sie ist sozusagen gesund, also nicht verändert. Marshtyp 1 sagt aus, dass die Scheimhaut schon leichte Entzündungszellen aufweist, bei 2 sind die Vertiefungen der Schleimhaut verlängert, was bedeutet, dass sie schon angegriffen sind. Bei dem Typ 3 gibt es drei Unterordnungen: 1. 3a:
Zottenverkürzung, 3b: Zotten nur noch stummelförmig, 3c: keine Zotten mehr vorhanden. und die letzte Form tritt zwar nur sehr selten auf, ist aber trotzdem zu erwähnen: Typ 4: Narbig veränderte Schleimhaut. Das war jetzt ziemlich viel " Fachchinesisch ", also hier eine kurze Zusammenfassunng:
Die Darmschleimhaut besteht aus den sogenannten Zotten, das sind ,bildlich gesehen, viele kleine Finger auf der Schleimhaut, welche dazu da sind die Nährstoffe aus unserer Nahrung aufzunehmen und an unseren Körper weitrzueiten! Bei der Zöliakie kann  das Gluten nicht richtig weiterverarbeitet werden und zerstört deswegen diese vielen " Finger ". Dadurch kommt es dann zu Nährstoffmangel, Wachstumsstörungen und den vielen anderen Symptomen! 
Stellen wir dann unsere Ernährung um, erholen sich langsam die Zotten und werden wieder aufgebaut. Und damit diese Erholung anhällt und nicht mehr unterbrochen oder gar ganz zerstört wird, sollte man, gerade bei einer ausgeprägten Intolerranz, eine lebenslange Diät einhalten!!!
Was gerade am Anfang sehr hilfreich sein kann, ist die Wahl von Produkten mit dem extra eingeführten Symbol der durchgestrichenen Ähre. Weiß man allerdings einmal auf welche Zutaten man auf der Zutateniste eines jeden Produktes achten muss und, wo eventuell Vorsicht geboten ist, dauert der Einkauf nur noch hallb so lang. Außerdem ist eine wirkich große Hilfe die DZG ( deutsche Zöliakie- Gesellschaft) welche jährlich ein dickes Buch mit der Auflistung aller Marken und Produkte, welche garantiert frei von Gluten sind, erstellt und zudem immer die neuesten Neuigkeiten rund um das Thema Zöliakie in einem vierteljährich erscheinenden Heft an alle Betroffenen schickt. Für diese ganze Arbeit und Mühe ist der halbjährlich zu bezahlende Beitrag wirklich gering.
Außerdem sollten Küchengeräte, welche nur schlecht vollständig zu reinigen sind ,z.B. Toaster oder aucg ein Waffeleisen sowie aber auch Töpfe und Küchenhelfer, wie z.B. Pfannenwender, Suppenkelle neu angeschafft und an einem gut geschützten Ort aufbewahrt werden. Das gleiche gilt natüricherweise auch für alle glutenfreien Lebensmittel!!!

Jetzt habe ich vieles berichtet und ich hoffe, dass gerade für alle Neulinge erste Fragen geklärt sind und ich ein wenig die angst nehmen konnte. Zu Anfang ist das erst einmal alles eine große Informationswelle, hat man das alles erst einmal alles eingerichtet, macht einem das die Arbeit in der Küche um einiges leichter ( ich berichte wirklich aus Erfahrung!!!)

Bis bald, eure Sina 
 



 

Sonntag, 26. Juli 2015

Guten Tag zusammen,

mein Blog soll nicht nur alte Hasen in Sachen Zöliakie ( Glutenintoleranz) ansprechen, sondern er soll auch Neulingen hilfreiche Tipps geben und euch zeigen, wie einfach der Umgang mit dieser zunächst erschreckenden Diagnose ( "Hilfe, was darf ich denn jetzt überhaupt noch essen, worauf muss ich alles achten?) eigentlich ist!
Ich selbst weiß seit 2009 von meiner Erkrankung und beschäftige mich seitdem ausgiebig damit und möchte meine Erfahrungen und Tipps mit euch in meinem neuen Blog teilen!
Ich freue mich auf jeden Besucher meines Blogs und bin gespannt, wie er euch gefällt und bin dankbar für alle Anregungen, wie ich ihn verbessern kann oder was für Informationen für euch wichtig oder interessant sind.

Samstag, 25. Juli 2015

Herzlich Willkommen zu meinem Blog! Hier werde ich in Zukunft viele Rezepte und Infos zur glutenfreien Ernährung veröffentlichen und hoffe auf eine schöne Diskussion mit vielen lieben Leuten da draußen!

Viel Spaß und guten Hunger!